Definition: Was ist das Internet of Things (IoT)?
Das Internet of Things (IoT) bezeichnet ein Netzwerk aus physischen Objekten, die über das Internet miteinander verbunden sind, Daten sammeln, austauschen und auf Ereignisse reagieren können. Typische Beispiele sind smarte Lampen, Wearables oder vernetzte Produktionsanlagen – aber auch ganze Städte oder Energieinfrastrukturen.
➡️ Ziel: Alltägliche Gegenstände werden intelligent, um Prozesse effizienter, sicherer oder komfortabler zu gestalten.
Typische IoT-Anwendungsfelder 2025
- Smart Home: Lampen, Thermostate, Sicherheitssysteme steuerbar per App oder Sprachassistent (z. B. Alexa, Google Home).
- Industrie 4.0: Maschinen überwachen sich selbst, senden Wartungswarnungen oder optimieren Produktionslinien automatisch.
- Health Monitoring: Smartwatches, Fitness-Tracker, Blutzucker- oder Herzfrequenz-Sensoren liefern Gesundheitsdaten in Echtzeit.
- Smart Cities: Verkehrsflussoptimierung, Feinstaubüberwachung, intelligente Straßenbeleuchtung und Müllentsorgung.
Technische Grundlagen im IoT
- Sensoren: Erfassen Daten wie Temperatur, Bewegung, Luftqualität
- Edge-Devices: Verarbeiten Daten lokal, senden nur relevante Infos weiter
- Cloud-Plattformen: Analysieren und speichern Massendaten (AWS IoT, Azure IoT Hub)
- Kommunikationsprotokolle: MQTT, CoAP, HTTP/2 ermöglichen effizienten Datenaustausch
Was IoT für Designer und Entwickler bedeutet
Das Design für IoT geht weit über klassische App-Interfaces hinaus. Es erfordert ein ganzheitliches Denken, das Hardware, Software und Interaktion miteinander verzahnt.
Chancen & neue Designfelder
- Ambient Interfaces: Feedback wird subtil über Licht, Vibration oder Klang gegeben – nicht immer über Displays.
- Zero-UI Konzepte: Geräte, die sich kontextbewusst verhalten (z. B. ein Thermostat, das selbstständig die Temperatur anpasst).
- Multi-Device-Design: Apps, Sprachsteuerung, Wearables, Displays – alles muss kohärent funktionieren.
- Service Design Integration: Nicht nur Produkt, sondern Nutzerreise (Onboarding, Wartung, Support) gestalten.
Wichtige Designprinzipien für IoT-Projekte
- Transparenz: Nutzer müssen verstehen können, was ein Gerät tut und warum
- Fehlerverzeihlichkeit: Eingriffe wie Reset oder Re-Konfiguration müssen einfach sein
- Privacy by Design: Datenschutz von Anfang an in Technik und UX verankern
- Low Cognitive Load: Smarte Geräte sollen Arbeit abnehmen, nicht neue Komplexität schaffen
- Context Awareness: Berücksichtigung von Standort, Tageszeit, Bewegungen oder Benutzerverhalten
UX-Herausforderungen im IoT
- Minimale Benutzerinteraktion: Systeme müssen selbsterklärend funktionieren – besonders wenn kein Bildschirm vorhanden ist.
- Gerätezustände klar darstellen: Nutzer sollten auf einen Blick erkennen: Ist mein Gerät online? Braucht es ein Update?
- Multi-Device Experience: Übergänge zwischen Smartphone, Tablet, Smartwatch oder Home Hub müssen nahtlos und konsistent sein.
Sicherheitsaspekte bei IoT-Design
- End-to-End-Verschlüsselung aller Kommunikationskanäle
- Regelmäßige Software- und Firmware-Updates integrieren
- Minimal Data Principle: Nur wirklich notwendige Daten erheben und speichern
- Sichere Standardeinstellungen: Opt-In für Datenerhebung statt automatische Freigabe
FAQ
Kann ich mein Unternehmen auf IoT umstellen?
Ja! Beispiele: Sensoren zur Bestandsüberwachung im Lager, Predictive Maintenance in der Produktion oder smarte Zutrittssysteme im Büro.
Ist IoT gleichbedeutend mit Smart Home?
Nein. Smart Home ist nur ein Teilbereich. IoT deckt zusätzlich Industrie, Medizin, Energieversorgung, Städtebau und mehr ab.
Wie teuer sind IoT-Lösungen?
Es gibt DIY-Setups ab 50 €, professionelle Business-Lösungen bewegen sich schnell im fünf- bis sechsstelligen Bereich – je nach Komplexität.