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Design Thinking

Definition: Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist eine strukturierte, kreative Problemlösungsmethode, die konsequent die Bedürfnisse der Nutzer*innen ins Zentrum stellt.Dabei werden interdisziplinäre Teams, visuelles Denken und iteratives Arbeiten kombiniert, um innovative Produkte, Services oder Prozesse zu entwickeln – oft dort, wo klassische Ansätze scheitern.

Design Thinking ist keine lineare Checkliste, sondern ein offener, dynamischer Prozess, der Raum für Experimente, Feedback und schnelle Anpassung bietet.

Die sechs Phasen des Design Thinking im Detail

Phase Ziel Typische Methoden
1. Verstehen Problemraum, Stakeholder und Rahmenbedingungen analysieren Kickoff-Workshops, Stakeholder Maps, Research-Planung
2. Beobachten Nutzer im echten Kontext beobachten, Bedürfnisse entdecken Interviews, Shadowing, Diary Studies
3. Standpunkt definieren Nutzerbedürfnisse und Probleme präzise formulieren Empathy Map, Persona-Entwicklung, Problem Statements
4. Ideen finden Möglichst viele kreative Lösungsideen generieren Brainstorming, „How Might We?“-Fragen, SCAMPER
5. Prototyp entwickeln Greifbare Modelle schnell erstellen und testbar machen Papierprototypen, Storyboards, Click-Dummies
6. Testen Nutzerfeedback einholen, Hypothesen überprüfen Usability-Tests, A/B-Tests, Iterationen nach Testfeedback

➡️ Wichtig: Zurückspringen zwischen den Phasen ist ausdrücklich erwünscht, sobald neue Erkenntnisse auftauchen!

Schlüssel-Methoden im Design Thinking

  • Empathy Map: Visualisierung der Gedanken, Gefühle und Wünsche der Nutzer*innen.
  • How Might We?-Fragen: Offene Fragestellungen, die kreative Lösungsräume eröffnen (z. B. „Wie könnten wir Bestellprozesse einfacher gestalten?“).
  • Crazy 8s: 8 Lösungsideen in 8 Minuten skizzieren – hilft, aus Denkblockaden herauszukommen.
  • Rapid Prototyping: Möglichst schnelle Erstellung von Prototypen, um Annahmen früh zu testen und nicht in teuren Fehlentwicklungen zu investieren.

Praktisches Beispiel: Design Thinking im Einsatz

Ziel: Online-Bestellprozess eines Shops verbessern.

Vorgehen:

  • Verstehen: Probleme durch Web-Analytics und Kundenumfragen identifizieren.
  • Beobachten: Nutzer beim Checkout beobachten → Abbrüche bei der Adress-Eingabe.
  • Standpunkt: Nutzer fühlen sich überfordert von vielen Pflichtfeldern.
  • Ideen: Brainstorming zu minimalem Checkout, Gast-Checkout, Auto-Complete.
  • Prototyp: Click-Dummy eines vereinfachten Checkouts erstellen.
  • Testen: Nutzer probieren beide Varianten → optimierter Prozess verkürzt die Kaufzeit um 28 %.

Erfolgsfaktoren für effektives Design Thinking

  • Multidisziplinäre Teams: Expertise aus Business, Technik und Design vereinen – heterogene Teams liefern bessere Lösungen.
  • Fehlerkultur etablieren: Früh und günstig scheitern („Fail early, fail often“) spart teure Fehlentwicklungen später.
  • Schnelles Nutzerfeedback: Iterative Tests mit echten Usern verhindern, dass „am Bedarf vorbei“ entwickelt wird.
  • Visual Thinking nutzen: Skizzen, Storyboards und Diagramme helfen, komplexe Zusammenhänge schnell zu erfassen.

FAQ

Ist Design Thinking nur etwas für Designer*innen?
Nein. Design Thinking eignet sich für alle, die Innovation treiben wollen – Marketer, Entwickler, HR-Teams, Berater, Startups und Corporates gleichermaßen.

Wie lange dauert ein Design Thinking Sprint?

  • Mini-Sprints: 2-5 Tage (z. B. zur Ideenvalidierung)
  • Vollprojekte: 4 Wochen bis mehrere Monate – je nach Komplexität und Anzahl der Iterationsschleifen.

Kann man Design Thinking remote durchführen?
Ja. Tools wie Miro, FigJam, MURAL oder Notion unterstützen visuelle Zusammenarbeit auf Distanz – inklusive Breakout-Rooms und digitalen Whiteboards.

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