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Form follows Function

Definition: Was bedeutet „Form follows Function“?

„Form follows Function“ – übersetzt: „Die Form folgt der Funktion“ – beschreibt die Gestaltungsphilosophie, dass das Aussehen eines Objekts sich aus seinem Zweck und seiner Nutzung ergeben soll, nicht aus rein ästhetischen Überlegungen.Der Satz wird meist dem US-amerikanischen Architekten Louis Sullivan (1856-1924) zugeschrieben und wurde zu einem Grundsatz moderner Architektur, des Industriedesigns und der UX/UI-Gestaltung.

Kernidee: Design ist kein Selbstzweck. Gute Gestaltung hilft in erster Linie dabei, Probleme zu lösen oder Aufgaben effizient zu erfüllen.

Ursprünge und Schlüsselpersonen

  • Louis Sullivan: Formulierte das Prinzip 1896 in seinem Essay „The Tall Office Building Artistically Considered“ – als Gegenbewegung zum überladenen Historismus.
  • Frank Lloyd Wright: Schüler Sullivans; prägte organische Architektur, wo Funktion und Form verschmelzen.
  • Bauhaus (Walter Gropius, Mies van der Rohe): Übertrugen das Prinzip auf Design, Typografie und Produktgestaltung. Leitsatz: „Weniger ist mehr.“
  • Dieter Rams (Braun-Design): Übertrug es auf Konsumgüter mit seinem Prinzip: „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“

Zeitgeschichtlicher Kontext: Ende des 19. Jahrhunderts suchte die moderne Industriegesellschaft funktionale, rationale Lösungen – statt historischer Ornamentik. „Form follows Function“ wurde zur Leitidee der Moderne.

Prinzipien moderner Anwendung

  • Priorität Funktion:
    Nutzerbedürfnisse und Aufgaben bestimmen Aufbau und Gestaltung – Design dient primär der Nutzung.
  • Klare Informationshierarchie:
    Wichtigste Inhalte und Aktionen müssen sofort auffindbar und verständlich sein.
  • Intuitive Bedienbarkeit:
    Nutzer sollen durch Interfaces geführt werden – ohne Erklärungen oder Schulung.
  • Minimalismus:
    Keine überflüssigen visuellen Elemente – Reduktion auf das Wesentliche verbessert Fokus und Effizienz.

Beispiele für „Form follows Function“ im digitalen Bereich

  • UI-Buttons:
    Buttons sind eindeutig beschriftet („Jetzt kaufen“ statt nur ein Einkaufswagensymbol).
  • Formulare:
    Felder folgen einer logischen Reihenfolge (z. B. Name → E-Mail → Nachricht) und bieten barrierefreie Labels.
  • Navigation:
    Hauptmenüpunkte spiegeln Nutzerziele wider („Preise“, „Referenzen“, „Kontakt“) statt kreative, aber unklare Begriffe.
  • Webdesign:
    Startseiten vermitteln klar, was das Unternehmen anbietet – nicht nur schöne Bilder zeigen.

Warum „Form follows Function“ die Conversion steigert

  • Reduzierte kognitive Last:Nutzer müssen weniger nachdenken – sie erreichen ihr Ziel schneller und entspannter.
  • Weniger Frustration:Intuitive Interfaces verhindern Abbrüche und steigern die Verweildauer.
  • Weniger Support-Aufwand:Selbst erklärende Anwendungen reduzieren die Zahl der Hilfsanfragen.

FAQ

Verträgt sich „Form follows Function“ mit schöner Gestaltung?
Ja! Schönheit entsteht, wenn Funktion perfekt erfüllt wird. Gutes Design begeistert, weil es logisch UND ästhetisch ist.

Wie überprüfe ich, ob die Funktion die Form bestimmt?
Durch Nutzertests: Aufgaben stellen (z. B. „Kaufe Produkt X“) und prüfen, ob Nutzer das Ziel ohne Anweisungen erreichen.

Gilt das Prinzip auch im Print-Design?
Absolut. Layouts von Flyern, Plakaten oder Broschüren sollten lesefreundlich und handlungsorientiert sein – nicht bloß „schön“ wirken.

Design, das wirkt?
X-06 Designs entwickelt funktionale, schöne und nutzerzentrierte Lösungen – konsequent nach dem Prinzip „Form follows Function“.

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