Definition: Was ist ein Farbraum?
Ein Farbraum beschreibt die Bandbreite aller Farben, die ein Gerät oder Medium darstellen kann.Verschiedene Systeme wie RGB, CMYK oder LAB decken jeweils einen bestimmten Teil des sichtbaren Farbspektrums ab.
➡️ Ohne Farbräume gäbe es keine einheitliche Darstellung von Farben – weder auf Bildschirmen noch im Druck.
Die wichtigsten Farbräume einfach erklärt
RGB (Rot, Grün, Blau):
Additives Farbmodell für Bildschirme, Websites, Apps und digitale Medien.Farben entstehen durch Lichtmischung – je mehr Licht, desto heller die Farbe.
CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Black):
Subtraktives Farbmodell für Druckprodukte wie Flyer, Broschüren oder Magazine.Hier wird Licht absorbiert – je mehr Farbe, desto dunkler wirkt das Ergebnis.
LAB:
Ein geräteunabhängiger Farbraum, der auf der menschlichen Farbwahrnehmung basiert.Er eignet sich hervorragend für Farbkorrekturen in der professionellen Bildbearbeitung.
Pantone (PMS):
Ein standardisiertes System für feste, exakte Farbtöne – ideal für Logos und Corporate Designs, bei denen 100 % Farbtreue wichtig ist.
RGB vs. CMYK: Die häufigste Falle
Farben, die am Bildschirm strahlen (z. B. Neongrün oder kräftiges Blau), können im Druck matt oder verfälscht wirken.
Warum?Weil RGB mehr Farben darstellen kann als das klassische CMYK-Druckverfahren.
Best Practice:
- Für Web: In RGB arbeiten und bleiben (idealerweise sRGB-Profil verwenden).
- Für Print: Schon frühzeitig auf CMYK umstellen und Farbproofs erstellen lassen – das vermeidet böse Überraschungen.
Farbraum-Tipps für 2025
- Webdesign: Immer mit sRGB arbeiten – der kompatibelste Farbraum über Browser und Geräte hinweg.
- Druckvorbereitung: Nutze bewährte CMYK-Profile wie ISO Coated V2 oder PSO Coated V3 – Pflicht bei professionellen Druckaufträgen.
- Bildbearbeitung:Bearbeite Rohdaten in AdobeRGB für maximale Farbtiefe, exportiere fürs Web jedoch in sRGB.
Farbverbindlichkeit in der Praxis
- Monitore kalibrieren: Nutze Hardware-Tools wie X-Rite oder Datacolor Spyder, um Farbabweichungen zu minimieren.
- Softproofs & Andrucke anfordern: Lass dir bei wichtigen Druckaufträgen Vorabdrucke zeigen, bevor du final freigibst.
- Pantone-Farben gezielt einsetzen: Für Logo, Verpackungen oder Key Visuals mit hoher Markentreue.
FAQ
Warum wirken Farben auf meinem Handy anders als am Laptop?
Weil verschiedene Geräte unterschiedliche Farbräume, Displaytechnologien und Kalibrierungen verwenden. Smartphones sind oft absichtlich auf intensive RGB-Werte optimiert, um knackigere Bilder darzustellen.
Kann ich Pantone-Farben in CMYK umwandeln?
Ja, viele Pantone-Farben lassen sich annähernd in CMYK umrechnen. Aber: Einige Spezialfarben (z. B. Neon- oder Metallic-Töne) können nicht perfekt nachgebildet werden – leichte Farbstiche möglich.
Wann sollte ich den LAB-Farbraum nutzen?
Wenn höchste Farbpräzision erforderlich ist – etwa bei Beauty-Retuschen, High-End-Druckvorlagen oder Produktfotografie. LAB bietet feinere Farbabstufungen als RGB oder CMYK.
Farbsicherheit gefragt?
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