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Kerning

Definition: Was ist Kerning?

Kerning bezeichnet die gezielte Anpassung des horizontalen Abstands zwischen zwei Buchstaben, um ein harmonisches und gleichmäßiges Schriftbild zu erzeugen.

➡️ Anders als Tracking, das alle Buchstaben gleichmäßig verschiebt, wird beim Kerning individuell auf jedes Buchstabenpaar eingegangen.

Ein gutes Kerning ist essentiell für:

  • Lesbarkeit
  • Ästhetik
  • Professionalität deiner Typografie.

Warum Kerning so wichtig ist

  • Ästhetische Balance: Richtig gesetzte Buchstabenabstände verhindern visuelle „Löcher“ oder unnatürliche Verdichtungen im Schriftbild.
  • Lesbarkeit steigern: Der Lesefluss wird verbessert, Wörter werden schneller erfasst, die Augen ermüden weniger.
  • Markenwahrnehmung verbessern: Besonders bei Logos, Claims oder Headlines signalisiert präzises Kerning Handwerk, Sorgfalt und Qualität.

Typische Kerning-Probleme im Alltag

  • Kritische Buchstabenkombinationen: Buchstaben wie „A“, „V“, „T“, „W“ und „Y“ erzeugen häufig zu große oder ungleichmäßige Lücken.
  • Großbuchstaben und Versalien: Komplett in Großbuchstaben gesetzte Wörter brauchen oft manuelles Feintuning.
  • Skript- und Dekoschriften: Freie oder Display-Fonts (besonders kostenlose) haben oft fehlerhaftes oder gar kein vordefiniertes Kerning.

Kerning vs. Tracking: Der Unterschied

  • Kerning: Feintuning zwischen einzelnen Buchstabenpaaren.
    Beispiel: Abstand zwischen „A“ und „V“ gezielt verringern.
  • Tracking: Gleichmäßiges Vergrößern oder Verkleinern des gesamten Zeichenabstands eines Textblocks.

➡️ Merke: Kerning ist Präzisionsarbeit auf Mikroebene – Tracking ist die globale Weit- oder Engstellung eines gesamten Textes.

Kerning in gängigen Design-Tools

  • Adobe InDesign: Buchstaben markieren → Alt + Pfeiltasten für manuelle Korrektur.
  • Adobe Illustrator: Zeichenbedienfeld → Kerning-Wert zwischen Buchstaben einstellen.
  • Figma: Letter-Spacing steuert das Tracking, für echtes Kerning helfen Plugins wie „Kern Me“ oder manuelle Justierung per Glyph-Tools.
  • CSS (für Web): Nur globales Letter-Spacing möglich. Feines Kerning pro Buchstabenpaar geht derzeit nur via SVG-Text oder spezieller Webfont-Features (OpenType Kerning).

Wo manuelles Kerning besonders wichtig ist

  • Logo-Design: Logos bestehen oft aus wenigen Buchstaben – jeder Abstand zählt. Jedes optische Ungleichgewicht wirkt hier sofort störend.
  • Headlines und Banner: Groß gesetzte Überschriften machen Unregelmäßigkeiten extrem sichtbar – hier sollte unbedingt nachgearbeitet werden.
  • Editorial und Branding-Design: Corporate Fonts in Broschüren, Berichten oder Magazinen müssen perfekt ausbalanciert wirken, um Professionalität zu transportieren.

Fakt am Rande: Laut Adobe Type Trends 2024 achten 71 % der Design-Profis beim ersten Blick auf eine Website primär auf Typografie und Schriftbild – noch vor Farben oder Layoutstruktur. ➡️ Schlechtes Kerning kann sofort unbewusst negativ auffallen.

FAQ

Wann reicht automatisches Kerning?
Bei Fließtext genügt meist das automatische (metrische) Kerning der Schriftart. Logos, Headlines und alle Branding-Elemente sollten jedoch immer individuell geprüft und angepasst werden.

Welche Schriftarten haben oft schlechtes Kerning?
Viele Gratis-Fonts oder schlecht umgesetzte Display-Schriften (z. B. Script- oder Retro-Fonts) haben wenig oder gar kein ordentliches Kerning. Daher: Immer vor dem Einsatz testen!

Wie funktioniert Kerning im Webdesign?
Normales CSS unterstützt nur globales letter-spacing. Individuelles Kerning benötigt SVG-Texte oder Webfonts mit aktivierten OpenType-Kerning-Features.

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